Wetterlagen und Beobachtungen
Juni 2020 |
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Di 16.6. |
Eine
Luftmassengrenze liegt weiterhin diagonal über Deutschland und reicht von der
Nordsee bis zu den Berchtesgadener Alpen. Das dazugehörige Wolkenband, das
bisher beachtliche Regenmengen gebracht hat, kommt durch die geringen
Luftdruckunterschiede kaum noch voran. In diesem Streifen gab es heute zum
Teil nur leichten Regen, aber auch zum Nachmittag hin ein paar kräftige
Schauer und Gewitter, vor allem über dem Südschwarzwald und im südlichen
Elsass. In Berlin und Brandenburg bis zur Ostsee schien die Sonne wieder
meist von einem ungetrübten Himmel. |
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Mi
17.6. |
Deutschland
befindet sich in einer umfangreichen Tiefdruckzone mit schwachen Luftbewegungen.
In der sehr feuchten (Taupunkte bis 18°C) und hochreichend labilen Luft -Cape
Werte zwischen 250 – 1000 J/kg - haben sich im Laufe des Tages an einer
Konvergenz stärkere Gewitter entwickelt, die mit teils kräftigen Schauern und
anschließendem Dauerregen einhergingen. Durch die langsame Zugbewegung der
Gewitter entlang der Konvergenz, hat es erhebliche Niederschlagsmengen
gegeben. In Leutkirch 47,3 mm,
Mannheim 35,4 mm. In Esslingen dagegen nur 7,6 mm. |
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Do 18.6. |
Das
schmale, aber wetterintensive Wolkenband einer Luftmassengrenze von Tief
Nadine, hat sich seit der vergangenen Nacht weiter nach Norden bewegt. An
dessen Vorderseite, also nördlich davon, verläuft eine Konvergenzlinie, mit teils stärkeren Schauern und Gewittern.
Parallel zur Front (Okklusion) reicht ein Niederschlagsband mit Dauerregen
vom Erzgebirge bis zu den Ostfriesischen Inseln. Ganz im Süden, in Baden-
Württemberg, gab es zunächst einen Mix aus Sonne und Quellwolken. Gegen Abend
haben sich dann vereinzelt ein paar Schauer und das ein oder andere Gewitter
entwickelt. |
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Fr
19.6. |
In
vielen Teilen Deutschlands hat es wieder zahlreiche kräftigere Regengüsse
gegeben, teils begleitet von örtlichen Gewittern. Vor allem in der Südhälfte,
wo es erst zum Teil längere Zeit regnete und sich dann im weiteren Verlauf
stärkere Quellwolken herausgebildet haben, die punktuell auch Starkregen
innerhalb kürzester Zeit brachten. Die Regenmengen innerhalb von sechs
Stunden: Geisingen auf der Alb 23.2 mm, nicht weit davon entfernt
Gottmadingen 19.3 mm, Bad Lobenstein in Thüringen 25.7 mm. In den nächsten
Tagen kommt die Sonne zwar wieder öfter zum Zuge, mit einzelnen Schauern muss
trotzdem gerechnet werden |
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Sa 20.6. |
Allmählich
breitet sich zwar von Südwesten her Hoch Utz in Richtung Deutschland aus.
Trotz steigendem Luftdruck wird das noch recht flache Hoch derzeit von
Höhenkaltluft eines Tiefs über dem Atlantik überlaufen, weshalb es die
Labilität in der Troposphäre aufrechterhält. So haben sich mit Beginn der
Auslösetemperaturen und mit der noch immer ausreichenden Labilitätsenergie
erneut hochreichende Quellwolken ausbilden können, woraus es teilweise wieder
kräftig schüttete. Erst in der neuen Woche kann sich der Höhenkeil mit
weiterem Absinken durchsetzen. Der Osten Deutschlands wird dagegen von einem
Kaltlufttropfen über Tschechien gestreift.
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So
21.6. |
Korrespondierend
mit dem Bodenhoch Utz ist nun auch der Rücken weiter nach Mitteleuropa
vorgedrungen, welcher einen Keil zwischen den Tiefs Octavia über Osteuropa
und dem Tief Quiola über dem Nordatlantik bildet. Gleichwohl das Absinken
noch etwas verhalten abläuft und sich deshalb Quellwolken mit mittlerer
vertikaler Erstreckung ausgeweitet haben. Die Obergrenzen liegen, im
Gegensatz zum Vortag weitaus niedriger: Im Westen etwa zwischen 2500 und 3000
Meter, im Südosten Bayerns bei 4000 Meter, weshalb es hier auch noch zu Schauern
kommt. In den meisten Regionen blieb es nach Auflösung örtlicher
Frühnebelfelder trocken und meist sonnig. |
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Mo 22.6. |
Reste
einer schwachen Kaltfront von Tief Quiola haben am Vormittag Baden-Württemberg
überquert. Aus der Stratocumulus Bewölkung sind regional noch ein paar
Tropfen gefallen. Sonst klarte der Himmel mit zurückgehender Feuchte zum
Nachmittag mehr und mehr auf. Die Temperaturen sind weiter angestiegen und
erreichten Werte von 24 bis 28°C. Dagegen sind In Bayern stärkere Quellwolken
durchgezogen, die zum Alpenrand hin ein paar Schauer brachten. |
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Di 23.6. |
Weite
Teile West- und Mitteleuropas sind durch das Hoch Utz inzwischen nahezu
wolkenfrei. Lediglich über Polen dreht sich ein abgeschlossenes Höhentief
(Kaltlufttropfen), das Richtung Slowakei zieht. Bis auf wenige flache
Quellwolken, die bevorzugt über die Höhenlagen einiger Mittelgebirge gezogen
sind, gab es reichlich Sonne mit bis zu 16 Stunden, bei sommerlichen Temperaturen. |
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Mi 24.6. |
In
den meisten Regionen in Deutschland schien die Sonne von einem makellosen
blauen Himmel. Dabei erreichten einige westliche Städte erstmals einen
Hitzetag mit Werten über 30°C: So beispielsweise in Köln mit 32,1°C, in Trier
30,9°C und in Müllheim wurden 30,2°C gemessen. An der Nordflanke des Höhen -
Kaltluftwirbels , welcher inzwischen über Niederösterreich angekommen ist,
sind dichte Wolkenfelder von Polen her über die Osthälfte Deutschlands
gezogen. Besonders in der Oberlausitz und im Zittauer Gebirge hat es unter
der starken Bewölkung geregnet. |
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Do 25.6. |
Die
Grafik zeigt die Höhenwetterkarte ( 500 hpa- Fläche bzw. die rel. Topografie
mit den schwarzen Linien als Isohypsen und den bodennahen weißen Linien als
Isobaren) mit dem immer noch vorhandenen Höhentief (Kaltlufttropfen) welches
seinen Radius weiter vergrößert hat (blaue Einfärbung) und inzwischen weitere
Gebiete in seinem Einfluss genommen hat. Zum einen sind in Zentrumsnähe
(-20°C in 5500 m Höhe )in Südostbayern durch die Labilisierung einige
kräftige Gewitter entstanden, zum anderen sind mit der Ausdehnung und der
starken radialen Höhenströmung ( rel. Vorticity 18x10^-5) einige dichtere
Wolkenfelder bis in die Westhälfte Deutschlands gezogen. In den kommenden
Tagen gerät Mitteleuropa zunehmend in eine flache Tiefdruckzone, in der es
dann verstärkt zu Schauern und Gewittern kommt. |
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Fr 26.6. |
Im
Zusammenhang mit einer Konvergenz hat sich über Baden-Württemberg am
Nachmittag eine Gewitterlinie formiert, die von Südwest nach Nordost gezogen
ist und in einigen Regionen für Überflutungen gesorgt hat. Die Regensummen
aus der Umgebung: Esslingen 19.6 mm, Baltmannsweiler-Hohengehren 42,8 mm,
Stuttgart-Echterdingen 24,7 mm. Dies innerhalb einer Stunde. Zuvor sind die
Temperaturen mit zunehmender Schwüle auf über 30 Grad gestiegen. Dabei hat es
in Esslingen den ersten Hitzetag mit 30.2°C gegeben. Zum Vergleich: Im Juni
2019 gab es 13 Tage mit Temperaturen über 30°C. Am Abend ist die Front weiter Richtung
Bayern gezogen, während sich das Wetter in Baden-Württemberg zum Abend hin
beruhigt hat. |
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Sa 27.6. |
Wenn man
der Regel des heutigen Siebenschläfertages folgen würde, dann müsste die feuchtwarme
Witterung sieben Wochen lang anhalten. Tatsächlich gilt ein Zeitraum eine
Woche davor und danach. Und es geht auch wechselhaft weiter. Ein großes zyklonales
Drehzentrum (Sylvia ) befindet sich gerade über dem Atlantik und schaufelt feucht
warme Luftmassen vom Mittelmeer Richtung Deutschland. Großflächige,
organisierte Strukturen ( fehlende Windscherung )hat es, zumindest in BW, unter
den Gewitterzellen zwar nicht gegeben die zu „Unwettern“ geführt hätten, dennoch
haben sich in der südwestlichen Strömung einzelne stärkere Zellen
herausbilden können, die auch eng begrenzt Starkregen in petto hatten. Durch die, im Vergleich zu gestern, weitaus
höhere Zuggeschwindigkeit, sind die Regenmengen auf einer größeren Fläche
verteilt gewesen. Gegen Abend fiel die Konvektion wieder in sich zusammen. |
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