Wetterlagen und Beobachtungen Juli 2020

Mi 1.7.

Der Auftakt in einem neuen Sommermonat startet zunächst mit viel Sonne und hohen Temperaturen. So ist in Esslingen eine Höchsttemperatur von 31,7 Grad gemessen worden. Mit zunehmender Feuchte haben sich dann in der schwülen Luft einige Schauer und Gewitter herausgebildet, die mit der südwestlichen Strömung über Baden-Württemberg in Richtung Bayern gezogen sind. Verbunden waren die Gewitter wieder mit stärkerem Regen, so fielen beispielsweise innerhalb von drei Stunden in Freudenstadt 25,1 - Biberach 31,8 – und in Simonswald 19,3 Liter pro Quadratmeter.

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Do 2.7.

Der Süden Deutschlands liegt in einer warmen und feuchten Luftmasse, während im Norden etwas kühlere Luft vorherrscht. Dort ziehen vorderseitig einer Kaltfront von Tief Thekla stärkere Schauer durch. Im Übergangsbereich liegt diagonal über der Mitte eine wellende Luftmassengrenze, die ins Schleifen geraten ist und nur sehr langsam nach Süden vorankommt. Durch den weiterhin vorhandenen Hebungsantrieb hat es in Baden-Württemberg und Bayern ebenfalls Schauer und Gewitter gegeben, die auch kräftiger ausgefallen sind. Zudem ist es Im Bereich einer Bodenkonvergenz vom Allgäu bis ins Chiemgau zu linienhaft angeordneten Gewitterclustern gekommen die Starkregen und Hagel brachten.

 

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Fr 3.7.

Vielerorts hat es heute einen Wechsel aus sonnigen Phasen und Quellwolken gegeben. Dafür hat ein Keil eines Azorenhochs (Winfried) gesorgt. Meistens ist es deshalb trocken geblieben. Dichter waren die Wolken ganz im Norden von Schleswig-Holstein und im Süden: Von Oberstdorf bis hinüber nach Garmisch, sind ein paar Schauer runtergekommen, sozusagen als „Nachwehen“ der abziehenden Kaltfront. Dafür hat auch der Luftmassenwechsel die feucht-warme Luft ausgeräumt. Im Tagesverlauf ist es mit Absinken der Taupunktstemperatur immer trockener geworden.

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Sa 4.7.

Ausläufer eines umfangreichen Tiefdrucksystems sind mit kompakten Wolkenfeldern über Norddeutschland gezogen, woraus es auch teilweise länger anhaltend geregnet hat. Den meisten Regen gab es dabei im Kreis Flensburg. In Weesby, an der Grenze zu Dänemark mit 37.1 Liter pro Quadratmeter. In Baden-Württemberg und Bayern dagegen viel Sonne durch das  Hoch Winfried. Die Temperaturen erreichten hier 26 bis 28°C.

Erst am Abend haben mittelhohe und hohe Wolkenfelder des Tiefs Süddeutschland erreicht.

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So 5.7.

West-und Mitteleuropa befinden sich einer kräftigen südwestlichen Strömung, die feuchte Luftmassen nach Deutschland führen. Im Tagesverlauf ist es daher mit zunehmender Temperatur auch wieder schwüler geworden (Taupunkte 15 bis 17°C). Zudem legte der Wind zu: In Nord-und Ostseeumfeld mit Sturmböen bis 90 km/h. Am Leuchtturm in Kiel wurden am Nachmittag knapp 100 km/h, auf dem Brocken im Harz bis 110 km/h und auf dem Feldberg im Schwarzwald knappe 70 km/h gemessen. Von Nordwesten kommt  nun das Wolkenband einer Kaltfront weiter südwärts voran. Mit der Kaltluftadvektion im Schlepptau, bleiben die Temperaturen zu Beginn der neuen Woche vorerst auf ein verhaltenes Niveau um die 20°C.

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Mo 6.7.

Mit dem Durchzug der Kaltfront am Morgen, die noch ein paar Tropfen mitbrachte, hat sich auch gleichzeitig ein Luftmassenwechsel vollzogen. Mit Winddrehung auf Nordwest wurde die feucht-warme Luft ausgeräumt und durch trockene ersetzt. Auf der Rückseite der Front folgte ein Wechsel aus Sonne und Quellwolken mit zum Teil starken Böen, an Nord und Ostsee auch mit Sturmböen. Bodennah schiebt sich nun ein Hochdruckkeil nach Deutschland rein, durch den Höhentrog bleibt die scharfe Kontur in der Höhenströmung erhalten, so dass es vor allem von der Nordsee her bis etwa zur Mitte Deutschlands weiter zu Schauern kommen wird.

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Di 7.7.

Das Hoch Xabi hat sich über weite Teile Süddeutschlands ausgeweitet und brachte, ähnlich wie gestern, einen Mix aus Quellwolken und Sonne. Da der Wind deutlich nachgelassen hat, haben sich die Temperaturen wieder ein Stück an das Sommerniveau angenähert, blieben jedoch meist unter der 25 Grad Marke. Lediglich entlang des Rheins, wie in Waldshut-Tiengen mit 26 und in Riegel am Kaiserstuhl mit 25,9°C, konnte ein Sommertag verbucht werden. Im Norden sind dagegen durch den Trogeinfluss dicke Wolkenbänder mit Schauern durchgezogen.

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Do 8.7.

Das heutige Wetterbild zeigt den Himmel am Morgen über Esslingen, welcher mit sogenannten Wogenwolken (Altocumulus-undulatus) überzogen war. Diese sind in Verbindung mit einer wellenden Störung einhergegangen, die mit einer langen Wolkenschleppe eines Tiefdruckwirbels über Skandinavien ihren Ausgang nahm. Südlich der Luftmassengrenze, die sich in einer Welle strömungsparellel nach Osten bewegt, setzte sich ein Niederschlagsgebiet in Bewegung, das vor allem in der Mitte Deutschlands für Dauerregen sorgte. Weiter südlich sind hohe und mittelhohe Wolkenfelder durchgezogen. Hier haben mit einsetzender Warmluftadvektion die Temperaturen sommerliche Werte erreicht.

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Fr 9.7.

Über Deutschland befindet sich derzeit ein markantes Temperaturgefälle von Süd nach Nord, welches im Übergangsbereich eine Differenz von 15°C auf 200 km ausmacht. In dieser Übergangszone verläuft nach wie vor eine wellenförmige Frontenlinie, die von den britischen Inseln bis nach Polen reicht und mit ihr in der Nordhälfte kräftiger Dauerregen einhergegangen ist. Der meiste Regen fiel dabei in der Lüneburger Heide. In Soltau waren es 26.8 mm Regenwasser pro Quadratmeter. Ganz anders im Süden: Dort hat sich mit dem abziehenden Hoch Xabi sommerliches Wetter eingestellt. Die Temperaturen sind meistens auf über 30°C gestiegen, was für viele Orte, vor allem vom Breisgau bis Nordbaden einen Hitzetag brachte. Auch in Esslingen stieg die Temperatur bis zum Nachmittag auf 31.3°C.

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