Oktober 2021

 

Samstag, 16.10.2021

Hoch Philine sorgt für ruhiges und trockenes Herbstwetter. Bis zu den Mittagsstunden hat sich vor allem im Norden Baden-Württembergs noch eine zähe Hochnebeldecke mit Stratocumulus gehalten, während sich in der gesamten Südhälfte vom Allgäu bis zum Breisgau die Sonne ganztägig zeigte. Am Nachmittag kam dann auch die Sonne im mittleren Neckarraum immer mehr zum Vorschein. In den blauen Himmel ragten dann ein paar Cumulus, die zum Abend hin wieder in sich zusammengefallen sind.

Ein Bild, das Himmel, draußen, Natur, Tag enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Sonntag, 17.10.2021

Auch heute lagen dunkles Grau und blauer Himmel nebeneinander. Große Teile des Rheintals blieben unter einer geschlossenen Wolkendecke. Dagegen gab es im Allgäu bis zu neun Stunden Sonne. Interessant stellt sich derzeit das vertikale Temperatur-und Feuchteprofil dar, in dessen Grenzschicht drei wetterwirksame Sperrschichten zu finden sind. Eine bodennahe Inversion hatte sich bis zu den Mittagsstunden recht schnell aufgelöst. Aus dem anfänglichen Stratus haben sich dann einzelne Cumuli herausentwickelt. Die stärkste Inversion liegt bei etwa 1600 Metern mit einer Temperaturzunahme von 6°C. Oberhalb der Inversion wird die Luft zudem schlagartig trocken (Taupunktkurve blaue Linie), was auch die sehr guten Sichten bis zu 80 km erklärt, wie beispielsweise heute auf der Zugspitze. Innerhalb der feuchten Grenzschicht reicht die Sicht von 2 bis 13 km.

Montag, 18.10.2021

In der vergangenen Nacht haben sich wieder Nebel und Hochnebel ausgebreitet, welche sich zäh bis über die Mittagsstunden gehalten haben. Unterschiedlich sind dementsprechend auch die Sonnenstunden ausgefallen: In Leutkirch waren es 10 Stunden, in Metzingen 6 und in Esslingen 4 Stunden Sonne. Im Laufe des Tages sind dichte Cirren aus Nordwesten nach Baden-Württemberg reingezogen, als Vorboten der bevorstehenden Wetteränderung. Bereits am Dienstag zieht das Hoch Philine weiter Richtung Südosteuropa und macht den Weg frei für ein atlantisches Tiefdrucksystem.

Ein Bild, das Himmel, draußen, Sonnenuntergang, Wolken enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Dienstag, 19.10.2021

Heute der Blick aus 36000 km Höhe auf das europäische Wettergeschehen. Wie aus einem Lehrbuch für Meteorologie zeigen sich die Wolkenformationen: zum einen die klassische Aufgleitbewölkung der Warmfront mit dem antizyklonal geformten Transportband (Conveyer Belt); dahinter ein nahezu wolkenloser und weit aufgespannter Warmsektor und schließlich die Kaltfront mit dem nicht zu übersehenden parallel verlaufenenden Jet entlang der Front. Mit der aufgleitenden Schichtbewölkung der Warmfront fiel zeitweise Regen, der zum Nachmittag nachgelassen hat. Hinter der Warmfront lockerte die Bewölkung zunehmend auf und die Temperaturen lagen am Nachmittag vor allem im Westen knapp über der 20 Grad Marke . In Trier und in Müllheim wurden 20,9°C erreicht, in Freiburg waren es 20,3°C. Richtig sommerlich war es im warmen Sektor in Frankreich, hier wurden Werte zwischen 25 und 27 Grad gemessen.

Ein Bild, das Karte enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Mittwoch, 20.10.2021

Deutschland liegt im Bereich des Warmsektors. Mit der darin vorhandenen Südwestströmung hat eine enorme Warmluftzufuhr eingesetzt. Durch die vorausgegangene klare Nacht, lagen die Temperaturen zunächst im einstelligen Bereich. Im Tagesverlauf sorgte dann der zunehmende Wind und die Warmluftadvektion für einen schnellen Temperaturanstieg. Vielerorts wurden 20 Grad und mehr erreicht, insbesondere im Rheintal und entlang des Neckars. In den Höhenlagen der Mittelgebirge machte sich bereits der verschärfende Druckgradient des Tiefs bemerkbar mit Sturm-und schweren Sturmböen. Auf dem Feldberg im Schwarzwald mit 82 km/h, im rheinlandpfälzischen Weinbiet 90 km/h und auf dem Brocken im Harz wurden satte Orkanböen von 129 Km/h erreicht.

Ein Bild, das Himmel, draußen, Natur, Wolken enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Donnerstag, 21.10.2021

 

In der vergangenen Nacht ist die Kaltfront eines Sturmtiefs (Ignaz), das mit seinem Zentrum vor der norwegischen Küste liegt, über Deutschland hinweggezogen. Mit dieser Front sind auch die höchsten Windgeschwindigkeiten einhergegangen. An der automatisierten Wetterstation auf dem Feldberg im Schwarzwald sind am Morgen 166 km/h gemessen worden. Am Vormittag hat dann ein Randtief (Hendrik), die Luftdruckgegensätze nochmals verschärft und im weiteren Tagesverlauf, vor allem von Niedersachsen bis nach Baden-Württemberg, schwere Sturmböen verursacht: 82,8 km/h wurden beispielsweise am Stuttgarter Flughafen registriert, an der Messstation Stötten auf der Schwäbischen Alb 118 km/h, aber auch in tiefer gelegenen Regionen waren die Böen noch deutlich spürbar: In Winterbach im Remstal wurden 77,8 km/h gemessen, in Esslingen 49,9 km/h. In Verbindung mit dem Höhentrog zieht am Abend eine weitere Kaltfront (Kata-Front) von Nordwest nach Südost, mit schauerartig verstärkten Regen. Hinter ihr folgt ein weiterer Schwall Polarluft.

Ein Bild, das Himmel, draußen, bewölkt, Natur enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Freitag, 22.10.2021

Das Sturmtief Hendrik ist weiter nach Finnland gezogen und füllt sich dort nur sehr langsam auf. Es hat immer noch einen sehr tiefen Kerndruck von 972 hPa. Da der Norden Deutschlands weiter in seinem Einflussbereich liegt, gibt es auch dort weiterhin Sturmböen und auch jede Menge an Regen. Im Süden strahlte überwiegend die Sonne von einem klaren blauen Himmel mit Sichtweiten zwischen 70 und 80 Kilometern. Der Nordwestwind frischte im Tagesverlauf erneut auf, in den Höhenlagen zeitweise noch stark bis stürmisch. Von Westen schiebt sich allmählich ein Keil des Hochs Quedlinburgia nach Deutschland, was sich bereits an dem stetig steigenden Luftdruck bemerkbar macht.

Ein Bild, das Himmel, draußen enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Samstag, 23.10.2021

 

Hoch Quedlinburgia liegt mit seinem Zentrum über Deutschland und hat besonders am Alpenrand für reichlich Sonne gesorgt. Die meisten Sonnenstunden gab es dabei im Allgäu: In Kempten 9,3 Stunden und in Lenzkirch mit 9,5 Stunden Sonne. Im äußersten Nordosten von Mecklenburg-Vorpommern, zeigte sich ebenfalls die Sonne des Öfteren, wie in Greifswald mit 8 Stunden. Ansonsten gab es viele Wolken, vor allem in der Mitte von Niedersachsen bis in den Norden von Baden-Württemberg. Hier türmten sich Quellwolken auf, die sich an der in 2300 Meter Höhe befindlichen Absinkinversion ausgebreitet haben in Form von Stratocumulus-cumulugenitus.

Ein Bild, das Himmel, draußen, Wolken, bewölkt enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Sonntag, 24.10.2021

Ruhige stabile Inversionswetterlage mit viel Sonne und sehr guten Sichtweiten auf den Bergen. Am Morgen lagen die Temperaturen noch vielerorts unter dem Gefrierpunkt: In Esslingen beispielsweise in  zwei Meter Höhe bei –1°C, direkt über dem Boden waren es -4°C. Das typische an derartigen Inversionslagen sind die enormen Temperaturdifferenzen über geringe vertikale Distanzen. So wurden auf dem 1346 Meter hohen Feldberg 6,9°C, während in Freiburg zur selben Zeit -1,1°C gemessen wurden. 

Ein Bild, das Himmel, draußen, Berg, Gras enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Montag, 25.10.2021

Deutschland liegt unter einer kräftigen meridional ausgerichteten Höhenströmung. Mit diesem Jetstream sind dichte Cirren und mittelhohe Wolkenfelder, ausgehend von einem Tief über dem Mittelmeer, von Süd nach Nord hinweggezogen. Das Hoch, welches uns am Wochenende reichlich Sonne bescherte, hat sich weiter Richtung Osteuropa verlagert. Parallel zum Jet drehte auch die bodennahe Strömung auf Südwest, wodurch auch die Temperaturen auf Werte zwischen 16 und 19°C kletterten. Von Frankreich zieht eine Kaltfront eines Tiefs über dem Nordmeer in den Westen Deutschlands, die vor allem in der kommenden Nacht in einem Streifen von Hessen bis Südbaden Regen bringt.

Ein Bild, das Himmel, draußen, Sonnenuntergang, farbig enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Dienstag, 26.10. 2021

In der vergangenen Nacht brachte eine Kaltfront vor allem in den westlichen Landesteilen etwas Regen. Sonst zeigte sich der Himmel meist noch stark bewölkt, vereinzelt fielen auch noch ein paar Tropfen. Von Westen lockerte es dann mehr und mehr auf, zeitweise zeigte sich zum Abend hin noch kurz die Sonne. Von Frankreich breitet sich nun ein neues Hoch aus, das sich mit dem abgezogenen Hoch über Rumänien verbindet und so in den kommenden Tagen für trockenes und stabiles Wetter sorgen wird.

Ein Bild, das Himmel, draußen, bewölkt, Wolken enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Mittwoch, 27.10.2021

Das Hoch Rosamunde liegt mit seinem Zentrum über Ungarn, hält aber seinen Einfluss vor allem in Süddeutschland weiter aufrecht. Entlang der Flüsse haben sich in der Nacht dichte Nebelfelder ausgebreitet mit Sichtweiten teils unter 50 Meter. Dort löste sich auch der Nebel erst gegen Mittag hin auf und mit der Sonne erreichten die Temperaturen 14 bis 16 Grad. Im Nebel, der sich an der Donau entlang den ganzen Tag gehalten hat, kamen die Temperaturen kaum über die 10 Grad Marke.

Ein Bild, das Himmel, draußen, Turm enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Donnerstag, 28.10.2021

Überall dort wo sich der Nebel aufgelöst hat, gab es viel Sonne und einen blauen wolkenlosen Himmel bei milden Temperaturen. Teilweise bis zu 20 Grad oder knapp darüber, wie in Huy-Pabstorf, in Sachsen-Anhalt mit 20,3 Grad, oder ganz im Süden im Markgräfler Land stiegen die Temperaturen auf 19,5°C , in Freiburg im Breisgau wurden am Nachmittag noch 18,3 Grad gemssen. Die Wetterlage stellt sich jetzt allerdings um: Bereits am Freitag zieht das Hoch Rosamunde nach Osteuropa ab, während ein atlantisches Tiefdruckdrucksystem mehr an Fahrt gewinnt und seine Ausläufer Kurs auf Deutschland nehmen. Zwischen den Druckgebilden steilt die Strömung weiter auf und dreht auf südliche Richtungen. Vor allem auf den Berggipfeln legt Wind an Stärke zu, mit bis zu 60 km/h.  

Ein Bild, das Himmel, draußen, Gras, Wasser enthält.

Automatisch generierte Beschreibung